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Abstecher in den Westen

Ende Oktober war meine Mutter zu Besuch bei uns und nachdem ich das schon sehr lange mal machen wollte sollte es diesmal endlich klappen wir machten einen Abstecher in den Westen.
Morgens die Jungs in die Schule gebracht und dann ging es gleich los….hier in der Sfakia war es sehr windig, aber sonnig…schon bei uns oben in den Bergen änderte sich das Wetter…es war kalt und nass….aber eigentlich war es uns egal, v.a. mir, ich wollte schon so oft in den Südwesten, das ließ ich mir jetzt vom Wetter nicht verderben….
Bis Kissamos war es ja mal reine Routine, die Strecke fahre ich so oft, das ist schon nichts mehr besonderes, aber dann ging es ab….kurz vor Kissamos, Richtung Süden….eine wunderbare Strecke…sehr grün, viele Bäume…einfach ganz anders wie bei uns in der Sfakia….aussteigen mußte ich dann unbedingt kurz vor dem kleinen Tunnel, mit der Ampel, das ist ja mal der Renner…das sich da keine Staus im Sommer bilden !!??
Wir fuhren ganz gemütlich weiter durch kleine Dörfer, naja manche konnte man ja nicht mal Dorf nennen so klein waren die….waren vielleicht ja auch nur die Familiennamen derer die da wohnen ….. Elos, Perivolia…süße kleine Dörfchen…in einem, ich glaube es war Kefali stand dann eine super nette Kirche am Strassenrand…mit blauem Dach…und einer sehr falsch gestellten Uhr ….. weiter ging es durch Vathi und Plokamiana….und auf einmal war alles wieder so ganz anders…kahler ohne Bäume und viel Erika und Thymian…und das Beste war, die Wolken waren auf einmal wie weggeblasen und es war sonnig und warm….irgendwo am Strassenrand sahen wir dann einen jungen Imker der dort seine Sachen verkaufte, wir wollten nur kurz anhalten, kamen dann aber in ein recht langes Gespräch…es wurde verglichen…deutsche Imker und griechische Imker, denn die Begleitung von meiner Mutter ist auch Imker in Deutschland…..ich natürlich kräftig am übersetzten und alle anderen waren happy…der Kerl war auch echt sehr nett…wir kauften noch einen Rakomelo, seeehr lecker!! Dann ging es weiter zu unserem ersten richtigem „Ziel“ …. das Kloster Xrysoskalitissa….und seltsam, was ich darüber im Netz lese stimmt so ganz und gar nicht mit dem überein, was ich dort gehört habe…..bei Wikipedia steht etwas von einem Frauenkloster aus dem 19.Jhd. … aber das kann so ja nicht stimmen….der gute Mann der dort war, sagte uns, dass in den Ruinen neben dem Kloster Nonnen lebten, weil sie sich in der Zeit der Türken immer sicherer fühlten in der Nähe eines Mönchsklosters…..außerdem fand ich die Geschichte von der alten Ikone aus dem 8 Jhd sehr spannend….. sie wurde zu der Zeit als es den Kampf um die Ikonen gab, die einen vergötterten sie, die anderen wollten keine Ikonen und verbrannten sie, von einem Mönch verbuddelt…..1500 n. Chr. sah ein Hirte ein Licht am Boden…er buddelte und fand diese alte große Ikone und daraufhin wurde das Kloster erbaut….damals wohnten die Mönche noch dort in der Nähe in Höhlen erst später wurde das Kloster dann so erweitert, daß sie dort auch wohnen konnten…..leider ist die Vorderseite durch ein ziemlich häßliches Eisen Holzgestell verunstaltet…..es dient bzw diente wohl der Beförderung von Baumaterial ….. im Museum des Klosters waren wir dann nicht…wir bekamen noch ein Lukumi spielten etwas mit dem total süßen vierbeinigen Klosterstrolch und machten uns auch schon auf den Weg….. weiter nach Elafonisi…. es war dort schon sehr ruhig….die Stände waren verlassen…… und die Schirme wurden auch schon z.T. abgeholt…..die beiden Strandtavernas waren zwar noch offen, aber viel passieren wird dort wohl auch nicht mehr … wir machten einen langen Spaziergang am Strand entlang….ja es war schon schön,tolle Farben, klares Wasser….schöner Blick…aber, im Sommer mit den ganzen Massen an Menschen die sich da aufhalten, ich denke das ist nichts für mich…. dann lieber was kleines ruhiges….

Irgendwann war es dann auch genug mit dem ganzen Sand und der Weite und wir machten uns wieder auf den Weg … es sollte nicht der gleiche Weg sein wie wir gekommen sind…ich wollte ganz an der Küste entlang….und es war gigantisch…dann habe ich den für mich schönsten Friedhof entdeckt den es geben kann….zwischen Amygdalokefali und Keramoti…an einem steilen Hang … dort ist eine Kirche, Agia Kiriaki mit einem Friedhof und es ist einfach traumhaft schön dort!!!!
Dann ging es weiter, ich wollte unbedingt nach Sfinari…aber da war ich eher enttäuscht, das hat mir nicht soo gut gefallen…und es ging auch direkt weiter, der Hunger hat uns getrieben….und wir fuhren weiter nach Platanos…dort kam dann das erste Schild nach Falassarna…mmhh…das war dann doch noch mal verlockend….ich bog ab…..aber nach wenigen hundert Metern lachte uns in einer Kurve eine Taverna an… „O Zacharias“ …tja und wir konnten nicht widerstehen….der junge Mann war ausgesprochen nett…das Essen war sehr gut ( aber unser Hunger war auch riesig!!) nein es war wirklich gut….eigener Misithra eigener Wein….gutes Fleisch, das passte schon…nur hatten wir so viel gegessen, dass wir keine Lust hatten noch nach Falassarna zu fahren, es war auch schon recht späht und meine Mutter wollte unbedingt noch etwas in Chania besorgen und so machten wir uns dann auf den Rückweg über Kissamos, Abstecher in Chania und die gewohnte Strecke nach Vrisses über die Berge, in denen es schon wieder schwarz und regnerisch war bis nach Chora Sfakion…..es war ein traumhafter Tag…mit vielen Wetter- und Landschaftswechseln, unglaublich und das bei nur 300 Km Fahrstrecke…..

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Kategorien: "Tagebuch", Allgemein, Elafonisi, Libysches Meer, Rund ums Meer | Schlagwörter: , , | 2 Kommentare

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