Monatsarchiv: September 2015

Pachnes, ein Traum wird endlich wahr!

Der Pachnes ist mit 2453 Metern der höchste Gipfel der Lefka Ori. Lefka Ori, auf deutsch heisst das die Weissen Berge, ist das größte Bergmassiv Kretas und zweit größte Griechenlands und besitzt an die 50 Gipfel mit 2000 Metern, es misst in Ost-West-Ausdehnung fast 30 km, vom Beginn seiner Nordhänge bis zur Südküste Kretas sind es 20 km. Fast das gesamte Bergmassiv gehört zur heutigen Gemeinde und historischen Region Sfakia. Außerdem zählt die zentrale Gipfelregion zu den wenigen europäischen Wüstenregionen.

Seit vielen Jahren lese ich von denjenigen, die dort oben waren. Ich sah deren Fotos und war einfach nur neidisch. Ich wollte dort unbedingt auch hinauf…. auf die sfakiotischen Berge, auf Kretas Dach!!!!

Mehrere glückliche Zufälle ergaben eine super Gruppe von 6 echt netten und lustigen Leuten und gestern ging es dann endlich los. Morgens fuhren wir mit unseren Autos nach Anopolis. Dort waren wir mit Niko und Kosta von den Anopolis Rooms verabredet. Sie unternehmen den Transfer in die Lefka Ori mit einem 4×4 Pickup. Niko fuhr uns hoch, schon die fahrt dorthin war ein Traum. Ganz besonders,  wenn man dann wirklich die Baumgrenze erreicht und die „Steinwüste“ beginnt. Es ist wie eine Mondlandschaft….. aufregend schön!!! Auf knapp 2000 Meter höhe hört auch dann die Schotterstrasse auf und Niko ließ und ab und es ging zu Fuss weiter. Es ging über den Rousses Pass in Ρichtung Westen stets hinauf in Richtung Pachnes. Der Pass ist wirklich hervorragend gekennzeichnet. weiß-orangene Farbmarkierungen entlang des Passes bis zum Gipfel!!!! Wirklich sehr sehr gut!! Verlaufen möchte man sich nämlich dort oben nicht.

Wir brauchten etwa 2 Stunden bis zum Gipfel, mal ist es etwas steiler…mal flacher… richtige Kletterpartien gibt es nicht. Ich muss gestehen mir blieb schon ab und an die Puste etwas weg, gewohnt bin ich so etwas auch nicht. Aber wir haben es sehr gut geschafft und wir waren stolz als wir ganz oben auf dem Gipfel standen!!!

Der Blick dort oben, ohne Worte!!!

Auch wenn es etwas dunstig war, wir konnten leider nicht wirklich die Nord-bzw. Südküste erkennen, auch Richtung Osten sah mal gerad bis zum Psiloriti, der Anblick war grandios. Diese vielen Gipfel dort, einer wie der andere gleich, wie kleine Fingerhüte, Steine Steine Steine. Ich wußte nicht, dass so viele Steine so faszinierend sein können!!!!

Weniger Meter unterhalb des Gipfel fanden wir eine geeignete Stelle für ein Picknick. Brot, Salami, Graviera, gekochte Eier, Paximadia, Kekse etc…. was ein gigantisches Picknick!!!! Und wenn dann auch noch die Gruppe so gut harmoniert, auch wenn sie vom Zufall formiert wurde, was will man mehr!!!!

Nach etwa einer Stunde auf dem Gipfel ging es dann wieder hinunter. Ach übrigens, erwähnte ich schon, dass wir dort oben auf Marienkäfer gestossen sind? Ja richtig gelesen, in 2450 Meter Höhe wo eigentlich nur Steine sind sahen wir Marienkäfer!!!!

Ich hatte öfters gelesen, dass auf dem Gipfel unter den Steinen eine Rakiflasche versteckt ist…. wir haben die gesucht, aber da war nichts. Es gab nur diesen Metallkasten mit Stift und Zettel als Gipfelbuch, tolle Idee. Beim Aufstieg hatte ich etwas 500 Meter unterhalb des Gipgels in einer kleinen schattigen Felsnische eine kleine Wasserflasche gesehen, hatte mir dort aber noch nichts gedacht. Das viel mir dann aber wieder ein als wir auf dem Gipfel die Rakiflasche gesucht hatten. Und promt, auf dem Rückweg an der Flasche gerochen und es war RAKI !! Und er war so herrlich kühl, jeder  bekam ein kleines Schlückchen….

Der Abstieg ging auch ganz gut, auch wenn er mehr in die Beine geht wie der Aufstieg, aber wir sind alle gut wieder dort angekommen wo wir losgelaufen sind. Dort wartete dann Nikos Bruder Kosta und brachte uns mit dem Pickup wieder nach Anopolis. Auch diese Fahrt war nocheinmal ein Traum.

In Anopolis angekommen gab es in der Taverna dann natürlich erst einmal was kaltes zu trinken…. ein herrlich Radler durfte es sein!!!!

Wer diese wundervolle Tour machen möchte… MACHT sie, es lohnt sich. Es ist  gut zu machen. Ich persönlich kann nicht behaupten es ist eine leichte Sache, ich fand es anstrengend, aber ich bin auch nicht trainiert. Der „Service“ mit dem 4X4 Transfer der Anopolis Rooms klappt hervoragend und das Preis-Leistungs-Verhältnis ist auch super…. denn ob man jetzt einen Jeep mietet oder dort hochgefahren wird, v.a. wenn man eine Gruppe ist (8-9 Personen können sie mitnehmen) beides zahlt man und die Fahrt auf dem Pickup macht einfach riesigen Spass!!!!!!!!

Ich bin riesig stolz auf mich und freue mich, dass ich endlich diesen Traum wahrgemacht habe. Und v.a. vielen vielen lieben Dank an die tolle Gruppe mit der ich dort hoch bin….

Danke B.und K. , J.und P. und S.

 

 

Kategorien: "Tagebuch", Allgemein, Der Himmel, Wandern auf Kreta, Wanderungen | Schlagwörter: , , , , , , , , , , , | Hinterlasse einen Kommentar

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